01.12.2021 13:47
von Torsten Vogel

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gesundes Arbeiten in der Arbeitswelt von Heute

Digitalisierung, Globalisierung, Komplexitätsintensivierung und sich ständig ändernde Kundenwünsche sind für Unternehmen längst Alltag geworden. Um in diesem dynamischen und komplexen Unternehmensumfeld zu überleben, braucht es Mitarbeiter, die diesem Druck gewachsen sind. Mit dem steigenden Druck entstehen immer neue gesundheitliche Risikofaktoren. Muskel-Skelett-Erkrankungen, Herzkrankheiten und psychische Erkrankungen werden ein immer größer werdendes Problem für Unternehmen. Angesichts daraus resultierender, krankheitsbedingter Fehlzeiten scheint ein umfangreiches Betriebliches Gesundheitsmanagement unausweichlich.

Doch was ist ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)? Grundsätzlich umfasst das BGM sämtliche systematische und strukturierte Entwicklungen, Planungen und Lenkungen betrieblicher Strukturen und Prozesse. Dabei ist das übergeordnete Ziel immer die Förderung der Gesundheit von Mitarbeitern. Gleichzeitig kann durch ein BGM aber auch die Motivation von Mitarbeitern gefördert werden, sodass ein Unternehmen nachhaltig von einer leistungsfähigen Belegschaft profitiert. Eines der wichtigsten Teildisziplinen des BGM ist die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). Die BGF umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeitergesundheit, Maßnahmen zur Vermeidung von Krankheiten und Maßnahmen zur Gestaltung einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Zusammengefasst werden innerhalb der BGF also konkrete, gesundheitsfördernde Maßnahmen umgesetzt. Zu diesen Maßnahmen gehören vor allem präventive Maßnahmen, die Krankheiten frühzeitig erkennen und bestmöglich vermeiden sollen. Praktisch fällt darunter beispielsweise die gesundheitsfreundliche Gestaltung der Arbeitsumgebung, welche durch ein ergonomisches Büro erreicht werden kann. Auch die Förderung des individuellen Gesundheitsverhaltens durch Lehrgänge kann dazu beitragen, psychische Erkrankungen vorzubeugen. Zuletzt sind im Rahmen der BGF besonders die Maßnahmen wichtig, die eine ausgewogene Work-Life Balance fördern. Durch die steigenden Anforderungen und eine immer weiter voranschreitende Digitalisierung verschmelzen oftmals die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Maßnahmen wie flexible Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle oder auch Maßnahmen gegen die ständige Erreichbarkeit von Mitarbeitern außerhalb ihrer Arbeitszeit können dabei nicht nur für eine ausgewogenere Work-Life Balance sorgen. Vielmehr wird durch die BGF auch die externe Unternehmenswahrnehmung gefördert.

Besonders der jüngeren Generation Y und Z ist es wichtig, dass ihre gesundheitlichen Bedürfnisse berücksichtigt werden und ihr Beruf mit ihrem Privatleben vereinbar ist. Daher stärkt ein funktionierendes BGM nicht nur das Wohlbefinden der eigenen Mitarbeiter. Auch die Arbeitgebermarke wird positiv beeinflusst. Gerade durch einen zunehmenden Fachkräftemangel kann das BGM zukünftig ein sehr wichtiger Wettbewerbsfaktor für Unternehmen werden, um dringend benötigte Fachkräfte von sich zu überzeugen.

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