12.05.2021 12:11
von Torsten Vogel

Der richtige Führungsstil

DEMOKRATISCH, PARTIZIPATIV, AUTORITÄR ODER LAISSEZ-FAIR?

Sowohl in diversen Manager-Magazinen und Lehrbüchern für angehende Führungskräfte als auch im alltäglichen Berufsalltag ist der richtige Führungsstil ein viel umstrittenes Thema. Manch Vorgesetzter besteht auf eine strikte Rangordnung, bei der der Chef ganz oben, die Mitarbeiter hingegen ganz unten stehen. Andere Führungskräfte lassen ihren Mitarbeitern viele Freiheiten und probieren immer wieder neue Ansätze aus, um die Hierarchie abzuflachen und ihren Mitarbeitern auf Augenhöhe zu begegnen. Aber weder das eine noch das andere Extrem ist dabei zwingend erfolgsversprechend.

Der Geschäftsführercoach Bernd Geropp beschreibt die richtige Führung wie das Erlernen des Autofahrens: Nur weil eine Führungskraft sich damit beschäftig wie in der Theorie optimal geführt wird, heißt es nicht, dass dies auch direkt in der Praxis funktioniert – wer weiß wo sich Gas und Bremse befinden, kann trotzdem noch lange kein Auto fahren. Besonders das Gegenüber spielt beim richtigen Umgang mit den Mitarbeitern eine große Rolle. Besteht das Team aus berufserfahrenen Mitarbeitern, die schon lange viel Verantwortung übernehmen, kann der Vorgesetzte delegativ und partizipativ führen, d.h. Aufgaben und Verantwortung übertragen und das Team bei wichtigen Entscheidungen mitreden lassen. Wenn hingegen ein Projektteam aus Hochschulabsolventen besteht, die gerade frisch in die Berufswelt gestartet sind, ihre Aufgaben nicht so erledigen wie sie sollten und sich lieber mit ihren Smartphones beschäftigen, sollten zumindest in der Anfangszeit klare Regeln und Grenzen aufgeführt werden, weshalb in solch einem Fall auch autoritär geführt werden kann.

Auch wenn es nicht den einen richtigen Führungsstil gibt, ist es in jedem Fall wichtig die Mitarbeiter zu beobachten und sich ihren Bedürfnissen situativ und rechtzeitig anzupassen. Zwar bieten die unterschiedlichen Stile viele verschiedene Vor- und Nachteile, diese lassen sich aber nicht verallgemeinern und sollten an die jeweilige Situation angepasst werden. Rücksicht sollte auch darauf genommen werden wie die jeweiligen Mitarbeiter am besten motiviert werden können. Zwar spielen Zahlen und erfolgreiche Ergebnisse oft auch eine große Rolle, jedoch sollten der Spaß an der Arbeit und ein gutes Miteinander dabei nicht in Vergessenheit geraten. Diese Faktoren werden dabei nämlich besonders durch die Beziehung zum Vorgesetzten und diese wiederum durch dessen Führungsstil beeinflusst.

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