10.12.2020 15:46
von Torsten Vogel

Der Wau Wau Effekt

Welche positiven und negativen Aspekte sind zu beachten, bevor ein Arbeitgeber Hunde im Büro gestattet?

Gerade zu Zeiten von Corona entscheiden sich immer mehr Familien für die Anschaffung eines Familienhundes. Da aktuell viele im Homeoffice arbeiten, bleibt viel Zeit für die Hundeerziehung. Doch wie wird die Hundebetreuung gestaltet, wenn wieder im Büro gearbeitet wird? Eine Option wäre den Hund mitzunehmen. Dies ist jedoch nicht bei jedem Arbeitgeber möglich, wird inzwischen aber immer häufiger angeboten, um sich als Arbeitgeber interessanter zu machen.

Erlaubt ein Arbeitgeber Hunde im Büro, sind vorab bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Beispielsweise dürfen keine rechtlichen Verbote gelten, wie Hygienevorschriften im Lebensmittelbereich und zusätzlich ist zu prüfen, ob Klauseln in den Mietverträgen der Büroräume existieren, welche Tiere verbieten. Ergänzend muss beurteilt werden, ob die Räume für Hunde überhaupt geeignet sind. Wie viele Hunde mitgebracht werden dürfen, entscheidet letztendlich der Arbeitgeber. Wichtig ist jedoch die Haftung bei Schäden im Voraus abzuklären.

Was zählt zu den positiven Auswirkungen eines Hundes am Arbeitsplatz? Wenn ein Mitarbeiter einem Hund in die Augen schaut und diesen streichelt, fühlt er Vertrauen und Zugehörigkeit, wodurch automatisch der Stresspegel gesenkt wird. Hunde strahlen Entspannung aus und eine Begegnung führt nachweislich bei vielen Menschen zum Ausstoß von Glückshormonen. Außerdem stärken Hunde das Gemeinschaftsgefühl und dies besonders, wenn Mitarbeiter in Einzelbüros sitzen. Mit seiner positiven, offenherzigen und verspielten Art kann ein Hund viel Lebensfreude in den Büroalltag bringen und zu einem positiven Arbeitsklima beitragen. Damit ein friedliches Miteinander möglich ist und der Büroalltag nicht gestört wird, hat sich dennoch jeder Hundebesitzer an die Regelungen des Arbeitgebers zu halten.

Natürlich bestehen auch negative Aspekte, welche nicht zu vernachlässigen sind. Mitarbeiter, welche Angst vor Hunden haben oder allergisch reagieren, sind unbedingt zu berücksichtigen. Beispielsweise könnten Teams oder Gemeinschaftsbüros dementsprechend aufgeteilt werden. Zusätzlich ist vom Hundehalter Rücksicht zu nehmen, indem der Hund angeleint wird in Gegenwart eines ängstlichen Mitarbeiters. Keinesfalls ist der Kontakt zum Vierbeiner dem Mitarbeiter aufzuzwängen.

Wie findet der Hund seinen Alltag im Büro? Natürlich wollen Hunde in erster Linie gerne an der frischen Luft herumtollen und sich austoben. Ein Hund kann daran gewöhnt werden längere Zeit allein zu Hause zu bleiben, jedoch genießen auch Hunde die Gesellschaft, welche im Büro eher gegeben ist. Zusätzlich bekommt dieser viel Aufmerksamkeit sowie Streicheleinheiten und regelmäßige Spaziergänge sind in den Pausen möglich. Manchmal wird der Hund auch von anderen Mitarbeitern ausgeführt, welche eventuell gerade Bewegung brauchen oder der Vierbeiner darf im Büro einen Rundgang machen womit sein Sozialverhalten trainiert wird. Für nervöse und unruhige Hunde bietet sich jedoch besser eine alternative Betreuung außerhalb des Büros an.

Abschließend kann gesagt werden, dass in den meisten Fällen der Büroalltag dem Vierbeiner viel Freude bereitet, dieser sich über Geselligkeit freut und er für gute Stimmung im Büro sorgt – Wau Wau Effekt.

 

Weitere Informationen zum Thema Hund am Arbeitsplatz finden Sie unter:

https://www.fachanwalt.de/magazin/arbeitsrecht/hund-am-arbeitsplatz

Zurück

Copyright © strategie:p