24.11.2021 12:54
von Torsten Vogel

Die Babyboomer-Generation

Welche Bedeutung hat diese Generation für die Wirtschaft

Heutzutage sind noch zwei Gruppen vertreten, welche die Arbeitswelt bestimmen. Zum einen die Babyboomer und die Generation X, zusammengefasst die Digital Immigrants, und zum anderen die Generationen Y und Z, die Digital Natives.

Die Babyboomer sind derzeit die größte Bevölkerungsgruppe Deutschlands. Bis 2035 geht jedoch diese Generation in Rente. Die heutigen Kinder und Jugendliche stehen bis dahin dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, sie können aber nicht den kompletten Wegfall ausgleichen. Am Ende würden ca. 5-6 Mio. Erwerbstätige fehlen. Diese Überalterung der Gesellschaft gefährdet auch den Generationsvertrag, denn es gibt immer weniger Geburten und somit jüngere Menschen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft entwickelte drei verschiedene Szenarien für den Wohlstand in Deutschland - das Basis-, das Positiv- und das Negativszenario. Bei dem Basisszenario verfolgt die Regierung weiterhin ihren Kurs. Somit würde das reale Einkommen pro Kopf bis 2035 nur noch um ein Prozent steigen. Der Lebensstandard würde um 1600 Euro steigen, wenn der Kapitaleinsatz langsam ansteigt. Bei einem Positivszenario besteht die Möglichkeit zur Lückenschließung, denn es stehen mehr Fachkräfte und Kapital zur Verfügung. Außerdem könnte das reale Einkommen pro Kopf um ca. 3000 Euro steigen. Das Negativszenario führt zu Wohlstandsverlusten in Höhe von ca. 4000 Euro pro Kopf. Dies liegt daran, dass keine Investitionen getätigt werden und ein schlechtes Innovationsklima herrscht.

Doch was kann unternommen werden? Eine Möglichkeit besteht darin, dass die Menschen mehr oder bis zu einem höheren Alter Arbeiten. Die Anzahl der Beschäftigten in Teilzeit hat sich verdoppelt. Daher sollten die Kitas und Schule weiter ausgebaut werden, damit die Möglichkeit zur Vollzeit besteht. Um die älteren Arbeiter länger zu erhalten, sollten hier vor allem Weiterbildungsmöglichkeiten und lebenslanges Lernen Priorität haben. Bei einer Erhöhung des Renteneintrittsalters von 67 auf 69 Jahren sind die meisten Menschen dagegen. Laut Weber (IAB) sollte auch die Teilrente attraktiver gestaltet werden, denn ein vollständiges Ausscheiden aus dem Berufsleben wäre nicht immer sinnvoll. Des Weiteren ist er der Meinung, dass Deutschland mittelfristig auf Zuwanderung angewiesen ist. Langfristig sollte es für eine stabile demographische Entwicklung einen Anstieg der Geburtenrate geben. Dabei sei es vor allem wichtig, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich ist, denn mit den neuen Generationen kommt auch ein Wertewandel.

Zurück

Copyright © strategie:p