20.07.2020 12:38
von Torsten Vogel

Employer-Branding in Zeiten von Corona

Arbeitgeberattraktivität auch in Krisenzeiten wichtig

Employer-Branding – Jetzt erst recht. Die Coronakrise birgt unterschiedliche Herausforderungen für die Arbeitswelt, wie Kurzarbeit, Home-Office oder den Verzicht auf Geschäftsreisen. Sich jetzt mit der Arbeitgebermarke zu beschäftigen scheint für viele derzeit nicht relevant. Umso wichtiger ist es die Employer-Branding Maßnahmen nicht zu vernachlässigen. Denn so können Mitarbeiter gebunden und das Unternehmen mit einer starken Arbeitgebermarke aus der Krise hervorgehen.

Gerade in Krisensituationen beurteilen die Mitarbeitenden das Verhalten des Arbeitgebers. Jetzt muss bewiesen werden, was in besseren Zeiten versprochen wurde: Rücksicht auf die Work-Life-Balance der Mitarbeiter, transparente Kommunikation, den Zusammenhalt des Teams. Wer jetzt für seine Mitarbeiter da ist und sich um ihre Zufriedenheit kümmert, der wird diese nicht nur langfristig binden und ihre Produktivität erhöhen können, sondern kann sie auch als Fürsprecher für das Unternehmen gewinnen. Teams die gemeinsam die Krise bewältigen blicken optimistischer in die Zukunft und berichten ihren Freunden und Bekannten von diesen positiven Erfahrungen. Das Image kann somit nachhaltig gestärkt werden, wodurch es nach der Krise leichter fällt, Fachkräfte zu finden und zu binden.

Doch welche Erwartungen an einen Arbeitgeber sind für die Mitarbeiter während der Krise besonders relevant? Es hat sich in Studien gezeigt, dass vor allem die Sicherheit des Arbeitsplatzes wichtig ist. Aber auch flexible Arbeitszeiten stellen einen relevanten Faktor dar, um die Familie mit dem Berufsleben zu vereinen. Eine gute Arbeitsatmosphäre ist auch nicht zu vernachlässigen, in welcher das Top-Management eine stimmige Vertrauensbasis schafft und den Mitarbeitern mit Transparenz und Ehrlichkeit entgegenkommt. Ein kommunikatives Arbeitsumfeld spielt hier eine Rolle, wodurch Arbeitnehmer Probleme direkt ansprechen und Vorschläge mit einbringen können. Das Gehalt sollte angemessen sein, denn es dient nicht nur der finanziellen Sicherung der Arbeitnehmer, sondern auch als Indikator für die Wertschätzung des Mitarbeiters. Auch die zwischenmenschlich ausgedrückte Anerkennung sollte nicht vernachlässigt werden, wenn gute Arbeit geleistet wird.

Indem Vertrauen vermittelt, Sicherheit ausgestrahlt und Empathie gezeigt wird, verläuft die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber ganz automatisch. Denn genau das was die derzeitigen Mitarbeiter im Unternehmen hält, ist das, was neue Mitarbeiter anzieht. Die Unternehmenskultur kann glaubwürdig nach außen getragen werden, indem Arbeitnehmer dazu aufgefordert werden auf Arbeitgeberplattformen und der Unternehmenswebsite über ihre positiven Erfahrungen in der Krisenzeit zu berichten.

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