18.01.2023 08:00
von Torsten Vogel

Fachkräftemangel überlastet zunehmend Beschäftigte

Mögliche Lösungsansätze

Nicht immer, wie häufig dargestellt, leiden nur Unternehmen an den Folgen des Fachkräftemangels. Auch Beschäftigte sind zunehmend überlastet. Mit nahezu zwei Millionen unbesetzten Stellen in Deutschland ist die Zahl nach wie vor sehr hoch. Etwa zwei Drittel der befragten Beschäftigten empfinden zunehmend Belastungen im Arbeitsalltag und müssen das Defizit ausgleichen. So kommt es zu regelmäßigen Überstunden und der Arbeitgeber fordert in der regulären Arbeitszeit viel mehr von seinen Beschäftigten. Insbesondere in der Pflege und im Verkauf ist dies festzustellen. Dienstleistungsunternehmen, können zum Teil bestimmte Dienste nicht mehr anbieten und müssen Aufträge annullieren. Im Hinblick auf den Gesundheitszustand der Mitarbeiter ist eine derartige Situation nicht langfristig tragbar. Der psychische Druck ist enorm und es werden Höchststände verzeichnet. Entsprechend sehnen sich viele Arbeitnehmer nach einer neuen beruflichen Anstellung, bei der bessere Arbeitsbedingungen, wie eine komprimierte Arbeitswoche vorzufinden sind. Die Politik hat ebenfalls ein großes Interesse an einem langfristigen Lösungsansatz, dementsprechend setzten sich Politiker seit Jahren mit dieser Thematik auseinander. Denn solch eine Situation wirkt sich negativ auf die Gesamtwirtschaft aus.

Nun stellt sich die Frage, wie der Fachkräftemangel überhaupt entstanden ist und welche Lösungsansätze dafür infrage kommen. Gründe werden viele genannt, einer davon ist die Alterung unserer Gesellschaft. Die Geburtenrate, der immer mehr Renteneintritte gegenüber stehen, ist niedrig. Um diesem demografischen Wandel entgegenzuwirken, bedarf es Zuwanderung. Es muss eine gezielte Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland stattfinden. Aber auch Unternehmen können ihren Beitrag leisten, indem sie die Arbeitsbedingungen mithilfe von angesagten Benefits attraktiver machen und sich so neue Mitarbeiter sichern und die Fluktuation niedrig halten.

Quellen:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Text die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/fachkraeftemangel-deutschland-handwerk-zuwanderung-100.html

https://www.welt.de/wirtschaft/article243065967/Fachkraeftemangel-macht-die-Beschaeftigten-zunehmend-krank.html?xing_share=news#Comments

 

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