29.01.2025 08:03
von Torsten Vogel

Flow- Zustand:

Der Schlüssel zu beruflicher Höchstleistung?

Stell dir vor, du könntest bei der Arbeit völlig aufgehen, die Zeit vergessen und dabei außergewöhnliche und höchst qualitative Ergebnisse erzielen - das klingt zunächst utopisch, oder? Ganz so magisch verhält es sich vielleicht in der Realität nicht, aber auf ein ausschlaggebendes Kriterium haben wir Einfluss:

Die Rede ist vom sogenannten Flow- Zustand.

Geprägt durch den Psychologen Mihalyi Csikszentmihalyi beschreibt der Flow- Zustand einen optimalen Bewusstseinszustand, bei dem eine Person vollständig und tief in ihre Handlung oder Tätigkeit involviert ist und Reize aus der Umwelt völlig ausblenden kann. Weitere zentrale Merkmale des Flow- Zustandes sind Gefühle der starken Kontrolle über die ausgeübte Handlung, eine verzerrte Zeitwahrnehmung sowie übergreifend ein deutlicher Produktivitäts- und Motivationsanstieg.

Klingt erstmal interessant, oder? Das Eintreten dieses Zustandes ist allerdings von einigen Faktoren abhängig. Nach Csikszentmihalyi bedarf es zunächst einer sogenannten Anforderungs-Fähigkeitsanpassung, das Anforderungslevel der Aufgabe oder Tätigkeit muss also mit den eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen zu bewältigen sein. Auch eine klare und erreichbare Zielsetzung innerhalb der Aufgabe sowie ein konzentrationsförderndes Arbeitsumfeld sind unerlässlich, um den Flow- Zustand bestmöglich erleben zu können. Natürlich spielt auch in diesem Thema die Motivation wieder eine wichtige Rolle: Intrinsisch motivierte Tätigkeiten (Tätigkeit aufgrund von Leidenschaft und Freude) bieten eine deutlich bessere Grundlage für den Flow- Zustand als extrinsisch motivierte Tätigkeiten (Tätigkeiten aufgrund äußerer Anreize/Belohnungen).

Man könnte diese Liste noch beliebig ausweiten, stattdessen werfen wir lieber einen Blick darauf, wie der „Workflow“ im beruflichen Kontext gezielt gefördert werden kann: Allem voran gehen hier interessante und dem Kompetenzlevel entsprechende Tätigkeiten oder Projekte, die den Arbeitnehmer weder unterfordern noch überfordern. In Kombination mit einer inspirierenden und ablenkungsfreien Arbeitsatmosphäre, wäre bereits ein wichtiger Grundstein gelegt. Auch regelmäßiges und konstruktives Feedback ist durchaus sinnvoll, um sich einen Überblick über die entstandenen Arbeitsergebnisse des Workflows zu verschaffen und diese bewerten zu können. Durch die Förderung der Autonomie von Arbeitnehmenden kann außerdem Vertrauen und Sicherheit geschaffen werden, sich an neue und potentiell spannendere Aufgaben zu wagen und diese idealerweise im Flow- Zustand zu meistern!

Quellen:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Text die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

https://www.wipub.net/im-flow-sein-aus-der-wissenschaftlichen-perspektive/

https://www.nowtation.com/blog/2021/2/23/flow-in-der-arbeitswelt-wie-sie-als-fuehrungskraft-den-flow-ihrer-mitarbeiter-beguenstigen

 

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