02.11.2022 08:00
von Torsten Vogel

2022 So viele Krankheitstage wie noch nie

Krankheitstage auf Rekordniveau

In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2022 erreichten die Krankheitstage in Deutschland erstmals ein Rekordhoch. Eine Vielzahl an Unternehmen kämpfen tagtäglich mit Personalengpässen. Dies bekommen auch wir in vielen Lebensbereichen zu spüren. Es ist naheliegend, dass die Krankheitstage auf Corona Erkrankungen zurückzuführen sind. Doch dies trifft nur bedingt zu! Die regelmäßig von den Krankenkassen veröffentlichten Statistiken zeigen ein völlig anderes Bild.

Auslöser der überdurchschnittlich hohen Ausfälle, sind demnach Atemwegserkrankungen, wie Husten, Schnupfen oder Heiserkeit. Auf den ersten Blick, mögliche Corona Symptome. Ungewöhnlich daran ist, dass die Ausfälle überwiegend in den Sommermonaten stattgefunden haben. Für diese Jahreszeit eher untypisch. Im direkten Vergleich waren Corona bedingte Ausfälle gering. Vermutet wird, dass es sich hierbei um falsch diagnostizierte Corona Fällen handelt. Laut des aktuellen Gesundheitsreports der gesetzlichen Krankenkassen fehlten Arbeitnehmer im ersten Halbjahr 2022 im Schnitt 9,1 Tage. Zum Vergleich, im ersten Halbjahr des Jahres 2021 waren es nur 6,8 Tage. Muskel-Skelett-Erkrankungen führen die Statistik an, gefolgt von Atemwegserkrankungen und psychischen Leiden.

Statistiker sind sich nicht ganz einig, weshalb die Krankheitstage rasant ansteigen. Vermutet wird, dass vor Corona Zeiten Ärzte nur in dringenden Fällen aufgesucht wurden. Seit Corona hingegen gehen die Leute schon bei den kleinsten Beschwerden beziehungsweise Anzeichen einer Erkrankung zum Arzt und lassen sich krankschreiben. Solch eine Situation lässt sich von Unternehmen kaum beeinflussen. Sie können nur versuchen, gewisse Hygiene und Schutzkonzepte umzusetzen, um Atemwegserkrankungen möglichst vorzubeugen. Des Weiteren sind Kommunikation und Wertschätzung extrem wichtig. Aufgrund von Personalmängel fühlen sich die verbliebenen Arbeitnehmer zusätzlich belastet.

Quellen:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Text die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/tk-krankenstand-101.html

https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/krankenstand-2022-2128794

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/krankenstand-corona-wirtschaftsfaktor-101.html

 

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