05.08.2020 12:16
von Torsten Vogel

Kurzarbeit als Chance?

Wie sich die gewonnene Zeit sinnvoll nutzen lässt

Aufgrund der Corona-Pandemie befinden sich derzeit viele Menschen in Kurzarbeit oder arbeiten aus dem Homeoffice heraus. Von den meisten Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen wird die (unfreiwillig) gewonnene Zeit nicht unbedingt als Glücksfall empfunden. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass Kurzarbeit erstmal kein Weltuntergang ist. Sie hilft letzten Endes dabei, Krisensituationen  zu überwinden, ohne Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entlassen zu müssen. Somit sichert sie in erster Linie Arbeitsplätze und bietet außerdem eine gute Gelegenheit für Weiterbildungen. Wovon schließlich beide Seiten, Angestellte sowie Unternehmen, profitieren.  So können alle Parteien gestärkt aus der Krise hervorgehen. Die Angestellten zum einen mit neu erworbenen Qualifikationen, die Unternehmen mit noch besser ausgebildeten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.

Gerade jetzt lassen sich außerdem zeitintensive Weiterbildungen in Angriff nehmen, denn viele Inhalte lernt man nicht an einem Tag oder am Wochenende. Einen weiteren Anreiz stellen die Förderkonditionen der Bundesagentur für Arbeit, bezüglich sich in Kurzarbeit befindenden Angestellten, dar. Diese übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen die Sozialversicherungsbeiträge der beruflichen Weiterbildungen.

Durch Fortbildungsmaßnahmen sind Angestellte zudem für neue berufliche Herausforderungen gewappnet, die ihnen nach der Corona-Krise bevorstehen könnten. Beispielsweise haben viele Unternehmen in Zeiten der Pandemie Arbeitsabläufe und Arbeitsplätze digitalisiert. So könnten viele Firmen durch die derzeitige Kurzarbeit sogar ganze Abteilungen schulen.

Weiterbildungen dienen zudem der Neuorientierung. Für Berufstätige, die möglicherweise schon länger unzufrieden in ihrer derzeitigen Position sind, besteht somit die Chance auf eine berufliche Umstrukturierung, ohne dass Fehlzeiten bei der Arbeit entstehen.

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