03.09.2020 10:33
von Torsten Vogel

Personalplanung nach der Pandemie

Es stellen sich Fragen über Fragen:

Was passiert auf dem Markt? Wie verändert sich dieser in Zukunft? Sollten Arbeitsstellen gestrichen werden? Wie langfristig sind die Krisenresultate?

Nach dem internationalen Shutdown und dem weitestgehenden Stillstand der Wirtschaft stehen Personalverantwortliche diffizilen Aufgaben gegenüber. Massive konjunkturelle Einbrüche sorgen für Unsicherheit, unklar, wie gravierend die Auswirkungen auf die transnationalen Lieferketten und Handelstätigkeiten sein werden. Aber dennoch sollten Unternehmen davon absehen, kurzsichtig potenziellen Talenten zu kündigen, da möglicherweise in kürzester Zeit wieder ein erhöhter Bedarf besteht, der nur schwerlich regeneriert werden kann.

In der Apriori-Studie „Adaptive Workforces“ wird die Balance zwischen Kern- und Randbelegschaft als Modell der Zukunft postuliert. Hierbei werden Arbeitnehmerstellen in Zeiten von Notlagen nur im Rahmen der Randbelegschaft reduziert, wodurch sich der Personalbedarf flexibel an die derzeitigen wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen kann, ohne, dass der Unternehmensstamm gefährdet ist.

Die salienten negativen Folgen können nicht geleugnet werden, insbesondere in der Gastronomie und im Veranstaltungsbereich. Einigen Branchen, wie den Online-Handel und die Paketdienstleister, Lieferdienste oder Hersteller von Hygieneartikeln und Schutzausrüstungen haben die Krise jedoch maßgeblich angetrieben. So resultiert, dass insbesondere IT-Experten händeringend gesucht werden. 

Doch auch die vermehrten Entlassungsmaßnahmen haben eine positive Seite: qualifizierte, langjährig im Beruf stehende Arbeitnehmer suchen plötzlich aktiv nach einer neuen Herausforderung. Diese Chance sollten Recruiter nutzen und sowohl weitläufig Jobanzeigen verteilen als auch fleißig potenzielle Kandidaten auf Xing, LinkedIn und weiteren diversen sozialen Netzwerken kontaktieren.

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