Quiet Quitting
Es wird nur das geleistet was bezahlt wird
Länder wie Großbritannien versuchen sich an der vier-Tage-Woche und 48 Prozent aller Deutschen würden gerne in Teilzeit arbeiten. Die Ansprüche an Arbeitnehmer steigen stetig und Überstunden sind zur Normalität geworden. Oftmals beinhalten die Arbeitsplatzbeschreibungen nur einen Bruchteil der tatsächlich zu leistenden Arbeit.
Doch was hat das jetzt mit Quiet Quitting zu tun? Quiet Quitting ist der neue Begriff für Dienst nach Vorschrift. Unter Dienst nach Vorschrift wird arbeitsrechtlich eine sinkende Arbeitsleistung bei gleichbleibender Arbeitspflicht verstanden. Es wird lediglich das geleistet, was vertraglich festgelegt ist und bezahlt wird. Überstunden, Mehr-Arbeit und Stress fallen weg.
Somit wird eine innere, mentale Distanz aufgebaut, die Qualität und Quantität der vertraglich geregelten Aufgaben jedoch nicht beeinflusst. Ansonsten könnte eine Kündigung aufgrund von schlechter Leistung drohen. Vielmehr soll verdeutlicht werden, dass sich der Arbeitnehmer nicht über seine Arbeit und die damit einhergehende Produktivität definiert und potenziell verausgabt. Ein Grund für die sinkende Arbeitsintensität ist die fehlende Wertschätzung der Mehr-Arbeit.
Seit dem letzten Jahrzehnt, stieg die Anerkennung von Burn-Out und Verausgabung im Job, jedoch wandelt sich erst jetzt das Mindset zu stressfreieren Alternativen. Agile Arbeitsweisen, Kommunikation und Urlaube sind mitarbeiterbindend und könnten die Motivation für Engagement seitens des Arbeitnehmers wieder steigern. Dies müssen zukünftig auch die Arbeitgeber berücksichtigen und in ihre Firmenphilosophie aufnehmen.
Quellen:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Text die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.
https://www.vice.com/de/article/dy7kzk/warum-quiet-quitting-so-viele-junge-leute-anspricht