07.12.2022 08:00
von Torsten Vogel

Studium vs. Ausbildung: Was bringt mehr Gehalt?

Einkommensvergleich

Viele Schulabgänger stehen vor der Entscheidung, in welche Richtung die berufliche Orientierung gehen soll. Aufgrund des finanziellen Aspekts entscheiden sich Abiturienten häufig für ein Studium. Es gilt die Annahme, dass Akademiker im Schnitt deutlich besser verdienen. Im Jahr 2020 betrug das monatliche Durchschnittsgehalt der Beschäftigten mit einem Studienabschluss ca. 5200 Euro brutto. Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Ausbildung erhielten hingegen nur 3300 Euro brutto. Im direkten Vergleich scheint die Annahme richtig zu sein, oder?

Ingenieure, Juristen oder Mediziner gehören mit Abstand zu den Top-Verdienern und heben das Durchschnittsgehalt der Absolventen deutlich an. Dies führt wiederum zu einem verzerrten Gesamtbild und lässt schnell annehmen, dass dies für alle Akademiker gilt. Absolventen anderer Studiengänge liegen oft deutlich unter dem angegebenen Durchschnittsgehalt.

Die Einstiegsgehälter nach einer abgeschlossenen Ausbildung sind allerdings oftmals höher als angenommen. Insbesondere im Bereich Finanzen und Versicherung ist dies der Fall. Wer sich mit vollem Engagement stetig weiterentwickelt, wird eine verantwortungsvolle Position besetzen. Dabei entwickelt sich das Gehalt ebenfalls und ist teilweise gleichauf beziehungsweise höher als bei manchem Absolventen. Hinzu kommt der finanzielle Vorsprung, der auf den früheren beruflichen Einstieg zurückzuführen ist. Außerdem erhalten Auszubildende in der Regel schon im ersten Lehrjahr ein Einkommen. Studenten hingegen müssen in Vorkasse gehen, um das Studium erstmal finanzieren zu können.

Letztlich ist ein Studium im Vergleich zu einer Ausbildung nicht zwangsläufig eine Garantie für ein höheres Einkommen. Entscheidend ist, welcher Studiengang oder Ausbildungsberuf gewählt wird und wie die derzeitige Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt aussieht. All dies sind relevante Faktoren, welche das Gehalt beeinflussen, denn der Gehaltsunterschied zwischen Akademikern und Nichtakademikern ist oftmals erstaunlich gering.

Quellen:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Text die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arbeit-studium-versus-ausbildung-wo-lockt-das-bessere-gehalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220331-99-743984

https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/studium-oder-ausbildung-wo-das-bessere-gehalt-lockt-233794/

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/studium-und-ausbildung-im-einkommensvergleich-a-1140980.html

 

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