Unbewusste Vorurteile im Recruiting
Wie können sie vermieden werden
Unbewusste Vorurteile (unconscious Bias) sind unterschwellige Denkmuster, die uns helfen, Personen von sozialen Gruppen schneller einzuschätzen. Den Personen werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, welche nicht immer der Realität entsprechen. Im Recruiting kann dies zu Fehlentscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen führen. Um diese zu vermeiden, haben wir ein paar Tipps herausgearbeitet:
- Vorurteilsfreie Sprache in der Stellenausschreibung
Die Stellenausschreibungen sollten keine Vorurteile enthalten und alle Bewerber ansprechen. Dabei ist es wichtig, auf eine gendergerechte Sprache zu achten, die alle Geschlechter anspricht. Es ist wichtig, die Vielfalt der Bewerber anzusprechen und zu fördern. - Bewerbungsprozess anonymisieren
Im Bewerbungsprozess sollte der Fokus nur auf den Fähigkeiten und Qualifikationen der Bewerber liegen. Eine gute Möglichkeit das zu erreichen, ist den Bewerbungsprozess zu anonymisieren. Dadurch minimiert man die Chance, von unbewussten Vorurteilen beeinflusst zu werden. - Bewerbungsgespräche standardisieren
Dadurch, dass Bewerbungsgespräche standardisiert werden, bekommen Bewerber die gleiche Möglichkeit sich in Gesprächen zu präsentieren. Dies kann zum Beispiel durch einen einheitlichen Bewerbungsbogen erreicht werden. Außerdem kann man dann die Bewerbungsgespräche durch objektive Bewertungskriterien besser auswerten. - Kritische Selbstbetrachtung
Es sollen keine Entscheidungen aus dem Bauch heraus getroffen werden. Objektive Kriterien und Fakten treffen die Entscheidung.
Vorurteile beeinflussen unsere Entscheidungen stärker, als wir denken. Daher ist es wichtig, sich diese bewusst zu machen und zu vermeiden. Im Recruiting kann dies zu schwerwiegenden Fehlentscheidungen führen. Deshalb sollte man gerade hier auf Grundlage klarer Fakten entscheiden und nicht auf sein Bauchgefühl hören.
Quellen:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Text die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.
https://www.computerwoche.de/a/so-reduzieren-sie-bias-im-recruiting,3613023