15.04.2021 13:54
von Torsten Vogel

Vorstellungsgespräche während der Corona-Krise

Was ist bei Telefongesprächen und Videokonferenzen zu beachten?

Bei Telefongesprächen kann nicht über Gestik und Mimik gepunktet werden, aber andersrum fällt nervöses Zappeln nicht auf. Aufgrund der Corona-Krise erfolgen viele Bewerbungsgespräche inzwischen als Telefoninterview oder als Videokonferenz. Wenn auf bestimmte Stellenbeschreibungen viele Bewerbungen eingehen, macht gerade in Zeiten von Corona eine Vorauswahl per Telefon Sinn. Auch als Personalberatung ist dies zu empfehlen, um Kontakte zu reduzieren. Sollten die Vorgespräche gut laufen, ist ein Kennenlernen mit ausgewählten Kandidaten per Videokonferenz oder persönlich im Unternehmen möglich.

Zuerst sollte die Dauer eines Telefoninterviews ermittelt werden, um sich zum einen ausreichend Zeit dafür zu reservieren und zum anderen, um abzuschätzen, welche Fragen gestellt werden könnten. Bei einem 20-minütigen Gespräch werden meist Basisinformationen abgefragt und bei einer Stunde ist mit tiefergehenden Fragen zu rechnen. Zudem ist eine gute Akustik wichtig, somit sind Fenster zu schließen, Radio sowie Fernseher abzuschalten und ggf. für eine ausreichende Kinderbetreuung zu sorgen. Auch die Technik spielt eine große Rolle, dabei empfiehlt sich die Nutzung eines richtigen Telefons. Ist dies nicht möglich, ist zu prüfen, ob der Akku vom Handy aufgeladen ist. Hilfreich kann auch ein Headset sein, um Nebengeräusche zu vermeiden und freie Hände zum Blättern in Unterlagen zu haben. Als Gedächtnisstütze können die Bewerbungsunterlagen, die Stellenbeschreibungen sowie Notizen zum Unternehmen zurechtgelegt werden. Nützlich ist auch ein stilles Glas Wasser, falls aufgrund der Aufregung der Mund austrocknet. Psychologen empfehlen einen angemessenen Dresscode, auch wenn es sich nur um ein Telefongespräch handelt, da dies unbewusst Einfluss auf das Verhalten nimmt. Möglichst sollte sich Entspannt werden, damit die Stimme ruhig und verständlich rüberkommt. Auch Pausen sind ganz normal und über eine Antwort darf auch mal kurz nachgedacht werden.

Bei Videokonferenzen sind zusätzlich zu den oben genannten Punkten besonders eine gute Kamera und ein Headset mit einem Mikrofon wichtig. Auch eine gute Ausleuchtung mit indirektem Licht ist sinnvoll, dafür kann beispielsweise bei zu grellem Licht ein Pergamentpapier davor geklebt werden.

Des Weiteren ist zu überprüfen, ob peinliche Bilder oder unaufgeräumte Stellen im Hintergrund zu sehen sind. Bei der Videokonferenz ist ebenfalls angemessene Kleidung zu tragen, wobei Signalfarben zu vermeiden sind. Außerdem spielt der Wohlfühlfaktor eine besondere Rolle, falls ein ungewohntes Outfit gewählt wurde, ist dies oftmals erkennbar an nervösen Handlungen, wie beispielsweise dem unbewussten Zupfen am Kragen.

Natürlich sollte genau wie bei normalen Vorstellungsgesprächen eine angemessene Vorbereitung auf die Fragen erfolgen. Wenn dann zusätzlich die oben benannten Anregungen berücksichtigt werden, steht einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch als Telefongespräch oder Videokonferenz nichts im Wege.

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