Wertewandel auf dem Arbeitsmarkt
So verbessern Arbeitgeber die Arbeitszufriedenheit nachhaltig
Werte wie Flexibilität und Selbstverwirklichung gewinnen in der Arbeitswelt an Bedeutung. Unternehmen müssen diesen Wertewandel erkennen, um Mitarbeiter halten zu können. Die Verwirklichung der eigenen Werte im Arbeitsalltag ist aber auch Aufgabe des Arbeitnehmers selbst.
Während Arbeitnehmer früher vor allem sogenannten „Pflicht- und Akzeptanzwerten“ nacheiferten, zeichnet sich heute ein Wertewandel ab. Die Karriere durch Gehorsam und Fleiß in Fahrt zu bringen, rückt zunehmend in den Hintergrund. Dafür gewinnen Flexibilität und Selbstverwirklichung an Bedeutung. Dass sich Werte im Laufe der Zeit ändern, ist zunächst nicht ungewöhnlich. Schließlich werden Generationen von sehr verschiedenen Umständen und Einflüssen geprägt. Damit lässt sich erklären, dass ihnen im weiteren Verlauf ihres Lebens unterschiedliche Werte besonders wichtig sind.
Die Werte (potenzieller) Mitarbeiter zu kennen, kann für Unternehmen sehr entscheidend sein. Ziel des Personalmanagements sollte es sein, die Werte der Mitarbeiter mit denen des Unternehmens in Einklang zu bringen. Auf diese Weise kann die Mitarbeiterzufriedenheit sichergestellt werden. Diese führt wiederum direkt zu einer Steigerung der Motivation und der Leistungsbereitschaft. Außerdem können Unternehmen ihre Mitarbeiter besser halten und stellen sich Im Zuge des „Employer-Branding“ im Kampf um qualifiziertes Personal (im sogenannten „war for talents“) besser.
Sobald Unternehmen den Wertewandel erkannt haben, können sie Maßnahmen ergreifen, um ihm gerecht zu werden. Zum Beispiel wünscht sich die neue Generation an Arbeitnehmern mehr Flexibilität. Arbeitgeber können diesem Wunsch durch flexible Arbeitsmodelle, hinsichtlich des Ortes und der Arbeitszeit, nachkommen. Ein weiteres Beispiel ist das Streben nach Selbstverwirklichung. Laut Duden bedeutet Selbstverwirklichung die „Entfaltung der eigenen Persönlichkeit durch das Realisieren von Möglichkeiten, die in jemandem selbst angelegt sind“. Unternehmen können ihren Mitarbeitern helfen, diesem Ziel näher zu kommen, indem sie Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen gewähren. Zudem bieten sich unternehmensinterne Mentoring-Programme an, um den Austausch zwischen den Mitarbeitern zu fördern. Dieser Austausch wirkt sinnstiftend und trägt zur Zufriedenheit bei.
Klar ist auch, die Verwirklichung der eigenen Werte im Arbeitsalltag ist auch Aufgabe des Arbeitnehmers selbst. Die eigenen Werte, Wünsche und Ziele zu finden, bildet die Grundlage. Dabei kann es helfen, seinen bisherigen Lebens- und Berufsweg zu reflektieren. Im Vordergrund sollte die Frage nach dem „Warum“ stehen. Zum Beispiel: „Warum hat mir meine Ausbildung oder eine bestimmte Tätigkeit besonders gefallen?“ Durch eine offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber können dann Wege gefunden werden, die eigene Arbeitszufriedenheit nachhaltig zu verbessern.
