20.11.2024 08:02
von Torsten Vogel

Work-Life-Integration statt Work-Life-Balance

Wie die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwinden und wie Work-Life-Integration nicht in Burnout führt

In der modernen Arbeitswelt verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit immer mehr. Der traditionelle Ansatz der Work-Life-Balance, der auf einer klaren Trennung beider Bereiche basiert, wird zunehmend von der Work-Life-Integration abgelöst. Anstatt Arbeit und Privatleben strikt voneinander zu trennen, geht es bei der Work-Life-Integration darum, beide Bereiche flexibel und harmonisch miteinander zu verbinden. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, Arbeit an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen, sei es durch Home-Office, flexible Arbeitszeiten oder das Arbeiten an unterschiedlichen Orten.

Doch während die Flexibilität große Vorteile mit sich bringt – wie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, mehr Autonomie und oft höhere Produktivität – birgt die verschwommene Grenze auch Risiken. Ohne klare Abgrenzungen zwischen Arbeit und Freizeit kann es leicht zu Überlastung und Stress kommen. Umso wichtiger ist es, Strategien zur gesunden Work-Life-Integration zu entwickeln, die nicht in Burnout führen. Der Schlüssel liegt in der selbstbewussten Gestaltung von Arbeitszeiten und Pausen. Mitarbeiter sollten sich klare Grenzen setzen – etwa durch feste Arbeitszeiten oder bewusste Auszeiten – und den Dialog mit ihrem Arbeitgeber suchen, um die Erwartungen an Erreichbarkeit und Arbeitslast zu klären. Unternehmen können ihre Mitarbeiter unterstützen, indem sie eine Kultur des Vertrauens schaffen und flexibles Arbeiten ermöglichen, ohne den Druck zu erhöhen.

Zudem spielen regelmäßige Auszeiten und das Lernen, auch mal „Nein“ zu sagen, eine zentrale Rolle, um eine gesunde Integration zu gewährleisten. Es geht darum, die Vorteile der Flexibilität zu nutzen, ohne sich selbst zu überfordern. So wird Work-Life-Integration nicht zum Stressfaktor, sondern zu einem wertvollen Modell für eine nachhaltige und erfüllte Arbeitsweise.

Quellen:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Text die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

https://www.michaelpage.de/advice/karriere-tipps/arbeitswelt/work-life-integration-der-neue-trend-am-arbeitsmarkt

 

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